Warum ich blogge?

Ganz ehrlich? Ich weiß es manchmal selbst nicht. Vielleicht, weil ich irgendwo gelesen habe, dass man mit Bloggen reich, berühmt und natürlich unverschämt jung wirkt. Also: Jackpot! Ende 40, ein Kaffee in der Hand, ein Rücken, der mehr knackt als meine Tastatur – und trotzdem denke ich: „Das wird mein Influencer-Moment.“

Ich stelle mir schon vor, wie ich in zehn Jahren auf einer Bühne stehe, „Content Creator des Jahrzehnts“ in der Hand, während jemand in Tränen ausbricht: „Ohne dich hätte ich nie gewusst, wie man den perfekten Kaffee kocht!“ Ja, genau deshalb blogge ich.

Aber mal ernsthaft: Bloggen macht etwas mit einem. Es ist wie Tagebuchschreiben, nur dass man hofft, dass wildfremde Menschen mitlesen und einem Applaus-Emojis schenken. Es zwingt mich, klarer zu denken, Geschichten zu erzählen und den Alltag mit einem Augenzwinkern zu sehen. Denn wenn schon der Staubsauger streikt, kann ich wenigstens einen witzigen Beitrag darüber schreiben.

Und dann ist da noch dieser Gedanke: Vielleicht steckt in mir doch noch ein kleiner Social-Media-Superstar. Ich meine, wenn Katzen, die in Schachteln sitzen, Millionen Klicks kriegen, warum nicht ein leicht übermüdeter Typ aus Fürth, der Blogartikel mit Herzblut – und Kaffee – füllt?

Bis dahin schreibe ich einfach weiter. Über alles, was mich bewegt: Games, Gedanken, kleine Katastrophen des Alltags. Vielleicht inspiriert das jemanden. Vielleicht bringt es jemanden zum Lachen. Und wenn nicht? Dann ist es wenigstens eine ziemlich gute Ausrede, um noch mehr Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen.

Also, warum blogge ich? Weil ich’s kann. Weil es Spaß macht. Und weil irgendwo da draußen vielleicht jemand genau das gerade lesen musste – oder sich denkt: „Hey, wenn der das schafft, schaffe ich das auch.“ Und das ist doch irgendwie schon ein kleiner Influencer-Moment, oder?